BÜRGERVEREIN  LEIPZIG-NORDOST

Mockau - Thekla - Portitz - Plaußig

Mockau

Der Stadtteil Mockau

Von seiner Fläche her ist Mockau der größte Stadtteil von Leipzig. Die ausgedehnte Ortsflur, die sich von der Volbedingstraße im Süden bis zum neuen Messegelände im Norden erstreckt, bot ausreichend Raum für städtische Entwicklungen. Großflächige Strukturen entstanden, ein Industrie- und Gewerbeareal im Süden längs der nach Berlin führenden Eisenbahnstrecke, ein weiträumiges Flughafengelände sowie eine riesige Stadtrandsiedlung. Neben den großen Flächen blieb ein zweiter Faktor für die Herausbildung der Mockauer Siedlungsstruktur bestimmend, die Lage an der Parthenaue. Hier erstreckte sich die alte Ortslage, die im Verlauf der Kieler Straße und einigen wenigen erhaltenen Dorfgebäuden noch erkennbar ist. 

Quelle: Pro Leipzig, 2001


Thekla

Der Ort Thekla entstand erst am 9. März 1889. Doch befindet sich auf seiner Flur ein uraltes Siedlungsgebiet. An jenem Tage erfolgte lediglich der Zusammenschluss der drei Dörfer Cleuden, Neutzsch und Plösen zu einer einheitlichen Landgemeinde. Deren Ortsname rührt vom Namen der Kirche her, zu deren Kirchspiel jene Dörfer gehörten. Sie hieß damals Kirche St. Thekla, nicht nach einer Heiligen, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit nach dem Namen eines weiteren Dorfes, das in unmittelbarer Nähe der Kirche lag, aber bereits im Mittelalter wüst geworden war. Thekla bestand als selbstständige Ortschaft aber nur 41 Jahre; am 1. April 1930 erfolgte bereits die Eingemeindung nach Leipzig. Der heutige Stadtteil von Leipzig befindet sich derzeit in einer Phase des Übergangs vom Vorort mit ländlichem Charakter und zahlreichen Stadtrandsiedlungen zum großstadtintegrierten, dabei industriearmen Randgebiet mit Erweiterungsflächen für zunehmend städtische Bebauung. Mit dem Naturbad Nordost besitzt Thekla ein für den ganzen Leipziger Norden wichtiges großes Naherholungsgebiet.

Quelle: Pro Leipzig, 2001

Portitz

Portitz gehört zu den Parthedörfern, die schon um 600 u.Z. entstanden. Aus dem slawischen Rundling hat es sich im Mittelalter entlang der heutigen Dorfstraße (Altes Dorf) entwickelt. Im späten Mittelalter erlangte Portitz durch eine hölzerne heilbringende Madonna regionale Bedeutung, die das Dorf bis zur Reformation zur Pilgerstätte machte und eine große Rolle bei der frühen Entwicklung des Ortes spielte. Der alte Ortskern ist bis heute durch Dreiseitenhöfe gekennzeichnet, die noch relativ intakt in ihrer ursprünglichen Form vorhanden sind. Schon 1894 wurde Portitz wegen seiner landschaftlich schönen Lage in der Parthenaue als bestens für den Villenbau geeignet empfohlen. Den größten Bauschub in seiner Geschichte bekam Portitz in den dreißiger Jahren, als sich der Ort südöstlich ausdehnte und seine bebaute Fläche nahezu verdreifachte. Abgesehen von der neuen Siedlung "Parkstadt 2000" und der derzeitigen Erweiterung der Krätzbergsiedlung blieb Portitz von der enormen Bautätigkeit, welche seit 1990 in Leipzig gewaltigen Zuwachs verzeichnete, weitgehend verschont und erhielt somit seinen Gartenstadtcharakter.

Quelle: Pro Leipzig, 2001

Plaußig

Der Stadtteil Plaußig

Wer den in Schönefeld beginnenden Parthewanderweg benutzt, erreicht, wenn er hinter Thekla die Bundesautobahn unterquert hat, einen der wertvollsten Landschaftsräume im Leipziger Stadtgebiet. Hier hat sich, Flußbegradigungen und Gewässerregulierungen zum Trotz, noch ein größeres Stück des Parthenauenwaldes erhalten. Am nördlichen Rand des Waldgebietes liegt Plaußig, dessen alte Ortslage, ein verhältnismäßig geschlossenes Langgassendorf, eine direkte räumliche Beziehung zur Flußaue aufweist. Eine um 1900 im Westen des Dorfes in Angriff genommene Ortserweiterung hält sich in engen Grenzen und wurde nach 1990 maßvoll erweitert. Demgegenüber nimmt das sich nördlich an die Langgasse anlehnende Gewerbegebiet einen weitaus größeren Raum ein.

Quelle: Pro Leipzig, 2001

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